Lehrling aus Betrieb geekelt
Vor mehreren Monaten kontaktierte uns der völlig aufgelöste Jovan R. Der 17-jährige Installations- und Gebäudetechnik-Lehrling berichtete uns unter Tränen, dass er von seinem Chef grundlos vor die Tür gesetzt wurde. Außerdem berichtete er uns, dass ihn der Chef über Monate hinweg verbal attackiert hatte. Sätze wie „Du kannst nichts!“, „Du bist unfähig!“ oder „Wir wollen dich hier nicht haben!“, musste der junge Mann, der sich erst im 2. Lehrjahr befand, täglich über sich ergehen lassen. Grundlose Anfeindungen, wie sich herausstellte, denn gegen Jovan R. lag keine einzige Beschwerde in der Personalakte vor, auch in der Berufsschule zeigte er stets mit guten Leistungen auf.
So konnten wir helfen
Unser Kollege Jürgen Fischer vom Jugend- und Lehrlingsschutz intervenierte sofort beim Betrieb, da Lehrlinge nur in bestimmten Fällen gekündigt werden dürfen. Weil der 17-Jährige vom Verhalten seines Chefs so enttäuscht war, wollte er keinesfalls wieder zurück in den Betrieb.
So setzte sich Jürgen Fischer für eine einvernehmliche Lösung ein. Mit Erfolg: Jovan erhielt 4.500€ Entschädigung und konnte noch die 2. Berufsschulklasse abschließen. „Kein Einzelfall“, wie unser Kollege betont: „Leider vergessen Betriebe oft, dass Lehrlinge noch nicht alles können müssen. Sie stehen erst am Anfang ihres Arbeitslebens!“