Lebensmittelpreise pendeln sich auf hohem Niveau ein – Drogerieprodukte werden günstiger

Die aktuelle Erhebung des kleinen Warenkorbs zeigt: Für die unter der Teuerung leidenden Salzburger:innen zeichnet sich eine leichte Entspannung ab. Nachdem die Preisentwicklung in den vergangenen Monaten nur den Weg nach oben kannte, sind die Preise für die erhobenen Lebensmittel im 6-Monats-Vergleich durchschnittlich zumindest stabil geblieben – Drogeriewaren wurden sogar um fast 38 Prozent günstiger.

2 Mal jährlich erfassen wir die Preise von 54 ausgewählten Produkten des täglichen Bedarfs. Beim „kleinen“ Warenkorb werden in jedem Supermarkt jeweils die günstigsten Exemplare der ausgewählten Produkte erhoben. Insgesamt besuchten wir dieses Mal 16 Geschäfte in Salzburg und 7 in Bayern.

Vergleich zum Vorjahr

Im Vergleich mit der Erhebung im Oktober 2023 ergab sich eine Senkung von 4,69 Prozent. Diese wurde alleine durch die wenigen Drogeriewaren im kleinen Warenkorb verursacht, welche um 37,51 Prozent weniger kosteten. Die 45 untersuchten Lebensmittel hingegen blieben praktisch gleich.

Verglichen mit dem Frühjahr 2023 ist der Warenkorb um 7,16 Prozent günstiger geworden. Hier zeigten sich Lebensmittel ebenfalls relativ preisstabil – sie wurden innerhalb eines Jahres nur um 0,12 Prozent teurer. Die Vergünstigung bei den Drogeriewaren erreichte sogar fast die 50-Prozent-Marke.

Preisentwicklung mit Vor-Corona

Seit Frühjahr 2019 ist der „kleine“ Warenkorb gesamt im Schnitt um 18,47 teurer geworden während der VPI gleichzeitig um 25,8 Prozent stieg. Besonders stark war der Anstieg bei den Lebensmitteln. Diese verteuerten sich um ganze 32,06 Prozent. Lediglich Drogeriewaren wurden um 44,82 Prozent günstiger.

„Trotz der Preisstabilisierung bei Lebensmittel des ,kleinen‘ Warenkorbs muss festgehalten werden, dass sich die hohen Preisanstiege der Jahre 2021 und 2022 verfestigt haben. Dies trifft vor allem bei den günstigsten Lebensmitteln zu. Besonders hart getroffen sind somit Haushalte, die auf diese günstigen Produkte angewiesen sind“, verdeutlicht AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder. 

Fahrt nach Bayern für günstige Lebensmittel zahlt sich kaum aus

Bei den Eigenmarken ergeben sich beim Preisvergleich zwischen Salzburg und dem benachbarten Bayern kaum noch Unterschiede. Lag die Differenz im Frühjahr 2023 noch bei 10 Prozent, sind die Produkte in Österreich mittlerweile nur noch um etwa 4,68 Prozent teurer. Das liegt daran, dass die Lebensmittelpreise in Bayern um knapp 3 Prozent teurer wurden, während sie in Österreich relativ stabil geblieben sind. Gleichzeitig wurden Drogeriewaren im Schnitt „nur“ um 35,44 Prozent günstiger. Generell lohnt sich beim Kauf von Produkten des „kleinen“ Warenkorbs der genaue Blick. 39 Prozent der erhobenen Produkte waren in Salzburg günstiger als in Bayern – beispielsweise Kaffee und einige Grundnahrungsmittel wie Brot, Reis und Zucker.

Zudem gibt es für Produkte von Eigenmarken in der Regel keine Aktionspreise und sie sind meist von Rabattaktionen auf ganze Warengruppen (25-Prozent-Aktionen) ausgenommen. Menschen, die auf den günstigsten Preis achten müssen, sind von Aktionsangeboten somit meist ausgeschlossen.

AK-Präsident Peter Eder resümiert: „Leider hat es die Regierung im Kampf gegen die Inflation bisher verabsäumt nachhaltig wirkende Maßnahmen zu setzen. Es verwundert daher wenig, dass die Inflation in Österreich noch immer zu den höchsten in Europa gehört. In Sachen Lebensmittel bleibt die befristete Streichung der Mehrwertsteuer inklusive staatlichem Preismonitoring das Gebot der Stunde.“

Relevante Preisentwicklungen

Wir haben einige nennenswerte Preisentwicklungen einzelner Produkte für Sie zusammengefasst:

Kleiner Warenkorb FJ 2024


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