#daswilljugend
Zwei Studien zeigen, was sich junge Salzburger:innen von ihrem späteren Leben erwarten und wo sie der Schuh drückt.
Wohnen und Kinderbetreuung sorgen für Sorgen
#daswilljugend – „Arbeits- und Lebensentwürfe junger Menschen in Salzburg“: In unserem Auftrag haben das Umfrageinstitut IFES und die Universität Salzburg erhoben, was sich junge Salzburger:innen im Alter zwischen 16 und 35 Jahren von ihrer Zukunft erwarten. Denn uns interessiert: Wie geht es den jungen Menschen in Salzburg? Was ist ihnen wichtig, wobei haben sie Sorgen oder Probleme? Was den jungen Menschen Kopfzerbrechen bereitet, das sind alte Bekannte.
Teuerung, Wohnen, Kinderbetreuung
Die überwiegende Mehrheit der Jugend – fast 90 Prozent – macht sich Sorgen um erschwingliches Wohnen und die allgemeine Teuerung, speziell beim Thema rund um die eigenen vier Wände - wird Eigentum doch als ein Ding der Unmöglichkeit gesehen.
Ein weiteres Sorgenkind ist die Kinderbetreuung: Unter den Befragten ist jede zweite junge Salzburger Familie mit dem Angebot an Kinderbetreuung unzufrieden. Was die Leistbarkeit von Krabbelstube, Kindergarten & Co betrifft, ist die Unzufriedenheit noch stärker ausgeprägt: 75 Prozent fühlen sich durch die Kosten für Kinderbetreuung finanziell belastet, 44 Prozent sogar sehr stark belastet.
Vereinbarkeit als großes Thema
Familie und Beruf: Der Wunsch nach Abgrenzbarkeit und Vereinbarkeit ist in diesem Bereich besonders stark ausgeprägt: Für 92 Prozent der Befragten muss der Job mit anderen Lebensbereichen vereinbar sein. Um mehr Zeit für unbezahlte Arbeit wie Kinderbetreuung oder Pflege zu haben, wollen daher 70 Prozent der jungen Salzburger:innen weniger arbeiten. Die Wunscharbeitszeit beträgt im Schnitt 33 Stunden pro Woche.
Ein Beispiel: Die Studien ergeben, dass Kinderbetreuung nach wie vor weiblich ist – auch in jungen Familien wird dies zu zwei Dritteln von Frauen übernommen. Der Wunsch nach einer anderen Arbeitsaufteilung ist aber groß: So wünschen sich rund 45 Prozent der jungen Väter mehr Zeit für diese unbezahlte Arbeit - zulasten der Erwerbsarbeit.
AK: Sorgen ernst nehmen!
Die Umfrageergebnisse bestätigen unsere Forderungen: Nachhaltige Maßnahmen gegen die Teuerung, erschwingliches Wohnen, Sicherung der Gesundheits- und Pflegeversorgung sowie flächendeckende, leistbare Kinderbetreuung, die bei den Öffnungszeiten an die Arbeitsrealität der Eltern angepasst ist, brennen auch der Jugend unter den Fingernägeln. Hier bleiben wir dran, dafür kämpfen wir.