Junger Autofahrer
Junger Autofahrer © stock.adobe.com, Mr. Music

Auto-Führerschein: Das kostet er wirklich

Immer wieder sind Jugendliche mit einer bitteren Wahrheit konfrontiert: Obwohl sie lange für ihren Führerschein sparen, reicht das Geld dann doch nicht aus. Der Grund: Auf den ersten Blick finden sich zwar die Paketpreise für die Führerscheinausbildung bei der jeweiligen Fahrschule. Notwendige Zusatzkosten etwa für die Mehrphasenausbildung, Erste-Hilfe-Kurs und Behördengebühren werden jedoch bestenfalls im Kleingedruckten angeführt. Wir haben zusammengefasst, womit Anfänger:innen insgesamt rechnen müssen – und wie sie sparen können.

AK-Fazit

Der Führerschein ist teuer. Wer sich vorab gut informiert, muss sich zumindest nicht vor versteckten Kosten fürchten.

Übersicht der erhobenen Kosten nach Fahrschule und Bezirk zum Herunterladen:

Wir haben im Oktober 2025 die Preise von 26 Fahrschulen erhoben. Die meisten geben online zwar den Paketpreis an, wichtige Zusatzkosten fehlen hingegen oft. Ziel der Untersuchung war, die gesamten Kosten sichtbar zu machen – nicht nur die Fahrschulgebühren.

Wie hoch sind die Gesamtkosten für den Führerschein?

Ein Führerschein in der Vollausbildung kostet in Salzburg bei gutem Gelingen zwischen 2.780 und 2.992 Euro. Kosten für die Mehrphasenausbildung sowie Nebengebühren machen immerhin rund 630 Euro aus. Die reinen Kosten der Fahrschulausbildung bis zur Erstausstellung des Führerscheins schlagen im günstigsten Fall mit „nur“ 2144 Euro zu Buche.

Aber Vorsicht: Viele Fahranfänger:innen benötigen 2 bis 6 zusätzliche Fahrstunden. Eine Doppelstunde kostet im Schnitt 165 Euro extra. Hier gilt es aufs Detail zu achten. Bei manchen Fahrschulen dauern diese zusätzlichen Fahreinheiten nur 45 statt der ansonsten üblichen 50 Minuten.

Diese zusätzliche Fahrpraxis zur Festigung der Praxis ist aber immer noch günstiger als ein Scheitern bei der Fahrprüfung. Eine Wiederholung der praktischen Prüfung kostet je nach Fahrschule zwischen 100 und 227 Euro plus weitere 60 Euro Behördengebühr.

Auch ein Scheitern bei der Theorieprüfung kommt durchaus teuer. 80 bis 233 Euro plus 11 Euro Behördengebühr werden hier fällig. Wer sich beim Lernen schwertut bzw. mit den im Paketpreis inkludierten Lern- und Übungsmöglichkeiten nicht auskommt, kann auch zusätzliche Lernunterlagen erhalten. Kostenpunkt: 25 bis 235 Euro.

„Verwaltungsabgabe“ müsste nicht sein

Bis auf eine einzige Ausnahme lassen sich alle Fahrschulen den administrativen Aufwand gesondert mit einer „Verwaltungsabgabe“ von bis zu 98,70 Euro abgelten. Obwohl durch das Wort „Abgabe“ der Eindruck entstehen kann, dass es sich um eine Behördengebühr handelt, wird diese Gebühr von den Fahrschulen selbst festgelegt. Die AK Salzburg fordert in diesem Zusammenhang: Statt diese „Verwaltungsabgabe“ in Preislisten zu verstecken oder online teils gar nicht auszuweisen, sollte diese in den jeweiligen Paketpreis eingerechnet werden. Das haben wir im Rahmen unserer Erhebung jedenfalls gemacht. Bei sämtlichen Fahrschulpaketpreisen ist die „Verwaltungsabgabe“ angeführt.

So ergeben sich die Gesamtkosten

Die 3 Ausbildungs-Wege zum Führerschein

1. Vollausbildung

Alles passiert in der Fahrschule. Pflicht: 18 Fahrstunden.
Wer vorher nie gefahren ist, braucht oft extra Stunden.
> Mindestkosten: Zwischen 2144 und 2240 Euro. 

2. duale ausbildung (l-taferl)

Ein Teil der Praxis wird privat mit dem eigenen Auto erledigt - das spart Fahrschulkosten. Mindestens 1.000 km müssen allerdings privat gefahren und protokolliert werden – das verursacht private Kosten.
> Mindestkosten: Zwischen 1865 und 2040 Euro.

3. duale ausbildung

Frühstart ab 15,5 Jahren. Hier müssen sogar mindestens 3.000 km privat gefahren werden, das ist zeitaufwendig. Dafür muss nur eine Perfektionsfahrt absolviert werden, was später wiederum Kosten spart.
> Mindestkosten: Zwischen 2174 und 2275 Euro.

mehrphasen-ausbildung: pflicht nach bestandener prüfung

Innerhalb des ersten Jahres nach Erhalt des Führerscheins sind noch 2 Perfektionsfahrten (bei L17 nur eine Perfektionsfahrt) zu absolvieren, wobei eine Perfektionsfahrt zwischen 85 und 137 Euro kostet sowie ein Fahrsicherheitstraining (ca. 250 €). Im Paket kostet diese 2. Phase zwischen 361 und 512 Euro.

fahrschulunabhängige nebenkosten

Neben der eigentlichen Ausbildung fallen noch weitere Kosten an. Ärztliche Untersuchung, Erste-Hilfe-Kurs, Führerscheinfoto, behördliche Prüfungsgebühren für Theorie und Praxis sowie für die Führerscheinausstellung schlagen mit insgesamt mindestens 269 Euro zu Buche. Für den Übungsfahrtenbescheid (duale Ausbildung) bzw. den L17-Bescheid werden weitere Gebühren von 55 bzw. 48,50 Euro fällig.

spar-tipps für dich

  • Nicht nur den Paketpreis ansehen – immer alle Zusatzkosten mitrechnen.
  • Nach Paketangeboten für zusätzliche Fahrstunden fragen.
  • Auch bei der Vollausbildung ist es möglich, mit einem L-Taferl zusätzliche private Fahrpraxis zu sammeln.
  • Nach Prüfungsgarantien erkundigen – dadurch entfallen Zusatzkosten bei möglichen Wiederholungsprüfungen. Eine ausreichende Prüfungsvorbereitung spart viel Geld! 
  • Fahrsicherheitstraining und Perfektionsfahrten vergleichen – man kann sie auch bei anderen Fahrschulen buchen.
  • In Schulen gibt es oft vergünstigte Erste-Hilfe-Kurse – unbedingt vorher nachfragen.

AK-fazit der führerschein-erhebung

Der Führerschein ist teuer. Wer sich vorab gut informiert, muss sich zumindest nicht vor versteckten Kosten fürchten.

Übersicht der erhobenen Kosten nach Fahrschule und Bezirk zum Herunterladen:

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