Einkauf im Supermarkt bleibt Inflationstreiber
Die Preise für Lebensmittel, Körperpflege & Co. haben selbst im günstigsten Preissegment spürbar angezogen, und das deutlich über dem Verbraucherpreisindex (VPI): Der tägliche Einkauf bleibt also ein Inflationstreiber und setzt vor allem Haushalte mit geringem Einkommen weiter unter Druck. Ähnliches gilt auch für die Entwicklung bei Markenartikeln. Der Preisunterschied zu Bayern (steuerbereinigt) ist beim kleinen Warenkorb wieder etwas größer geworden, bei Markenwaren verharrt er auf hohem Niveau.
Selbst günstige Produkte deutlich teurer
Der kleine Warenkorb besteht aus 54 Artikeln (45 Lebensmittel und 9 Drogeriewaren), die zum Zeitpunkt des Einkaufs das jeweils günstigste Produkt (also auch Aktionspreise) im Angebot waren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Preise deutlich über dem Verbraucherpreisindex gestiegen sind: Seit April 2024 im Schnitt um 5,06 Prozent (VPI 0,2 Prozent) und im Jahresvergleich zum Herbst 2023 durchschnittlich um 4,23 Prozent (VPI 1,8 Prozent).
Besonders stark verteuert haben sich etwa die Packung Orangensaft (+58,02 Prozent), ¼ Teebutter (+47,78 Prozent), 1 Liter Tafelessig (+ 36,17 Prozent), Kaffee (+36 Prozent) oder 250 g Haarshampoo (+23,87 Prozent).
Merklich günstiger wurden hingegen das Kilogramm festkochende Kartoffeln (-28,48 Prozent), 1kg Feinkristallzucker (-20,93 Prozent), 500g Spaghetti (-15,71 Prozent) oder 250g Duschgel (-11,60 Prozent).
Salzburg teurer als der Nachbar
Die Preis-Schere zwischen Salzburg und Bayern erlebte bei den jeweils billigsten Produkten in den letzten Jahren ein ständiges Auf und Ab: Waren die jeweils günstigsten Güter des täglichen Bedarfs im Jahr 2022 im angrenzenden Freilassing im Schnitt um 10,50 Prozent billiger, so schrumpfte diese Differenz im Jahr 2023 auf 7,78 Prozent. Aktuell ist der kleine Warenkorb in Bayern um 9 Prozent günstiger zu erstehen als bei uns. Die Vergleiche sind wie üblich steuerbereinigt gerechnet.
Markenwaren in Bayern eklatant billiger
Im Bereich der Markenwaren (keine Aktionspreise) bleiben die teils riesigen Preisunterschiede zu Bayern aufrecht: So sind Lebensmittel in Salzburg im Schnitt um 16,57 Prozent (25,05 € netto), die verglichenen Körperpflegeprodukte gar um 40,63 Prozent (67,92 € netto) teurer als in Freilassing. Auch Babynahrung ist beim Nachbarn günstiger, und zwar um durchschnittlich 6,85 Prozent (oder 9,31 € netto).
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