Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)

In der heutigen Arbeitswelt geht es nicht mehr allein um körperliche, sondern gerade auch um die psychische und soziale Gesundheit – eine große Herausforderung für die Gesellschaft an sich. Die „Betriebliche Gesundheitsförderung“ (BGF) setzt ganzheitlich auf drei Ebenen an: 

  • Motivation zu gesundem Lebensstil
  • Verbesserung der Arbeitsbedingungen
  • Gesundheitsförderndes Verhalten 

In der Praxis gehen gesundheitsfördernde Maßnahmen im Betrieb meist von der Geschäftsleitung, dem Betriebsrat, den Sicherheitsvertrauenspersonen (SVP) oder Präventivfachkräften aus. Was mit Einzelaktionen, wie der „G’sunden Jause“, Rückentraining, Nordic-Walking-Angeboten oder Gesundheitsvorträgen beginnt, muss in ein betriebliches Umdenken münden, muss langfristig in ein Managementsystem eingebaut werden. 

Dazu gibt es eine Fülle an Möglichkeiten, wie Betriebsvereinbarungen, Steuerungsgruppen, Analysen, Sicherheitsvertrauenspersonen (SVP) und vieles mehr. 

Finanzielle Unterstützung durch das Land Salzburg 

Damit die Rahmenbedingungen für gesundes Arbeiten stimmen, muss sich auch der klassische ArbeitnehmerInnenschutz immer weiterentwickeln. Deshalb ist es auch sehr positiv, dass das BGF-Förderprogramm des Wachstumsfonds des Landes Salzburg verlängert wurde. Betriebe, die entsprechende Aktivitäten und Programme durchführen, können um Fördergeld ansuchen – weitere Infos. 

Info, Service und Förderung 

Finanziell und durch Information und Projektbegleitung wird die Betriebliche Gesundheitsförderung auch von der Österreichischen Gesundheitskasse. 

Wer ist verantwortlich? 

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) umfasst „alle gemeinsamen Maßnahmen von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und der Gesellschaft zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz.“ So wurde „Betriebliche Gesundheitsförderung“ 1997 in der Luxemburger Deklaration auf EU-Ebene definiert. Von AK und ÖGB vorangetrieben, hat sich die BGF im Bundesland Salzburg zu einem engagierten Netzwerk weiterentwickelt, in dem nicht nur die Sozialpartner, sondern viele andere wichtige Partner wie ÖGK, AUVA, AMD und auch das Land Salzburg mitwirken. 

Wie verändern sich Strukturen? 

Betriebliche Gesundheitsförderung lebt von ihrem ganzheitlichen Ansatz, weshalb BGF auch einen innerbetrieblichen Organisationsentwicklungsprozess in Gang bringen kann. Der nachhaltige Weg zu sicheren und gesundheitsfördernden Arbeitsplätzen führt immer über Verbesserungen in der Unternehmensorganisation: 

  • Etablieren geeigneter Werte und Regelungen im betrieblichen Alltag
  • Positive Veränderung der Arbeitsorganisation
  • Vermeiden, Verringern und Kontrollieren von gesundheitsschädlichen und gefährlichen Arbeitsbedingungen
  • Verbessern des persönlichen Umgangs mit Gefahren (z.B. ausreichende Information, Mitsprachemöglichkeit bei der Arbeitsgestaltung, optimale Schutzmaßnahmen). 

Welche Voraussetzungen sind nötig? 

Die für Betriebliche Gesundheitsförderung notwendigen Veränderungen können nur unter folgenden Voraussetzungen umgesetzt werden: 

  • Bereitschaft. Die Betriebsleitung entscheidet sich ausdrücklich für Schutz und Förderung der Gesundheit der Beschäftigten und trifft Maßnahmen
  • Beteiligung. Der Betrieb nutzt die Kompetenz und die Arbeitserfahrung der Beschäftigten, fördert ihre Beteiligung bei der Gestaltung sicherer Arbeitsplätze und ermöglicht gesundheitlich relevante Informationen.
  • Qualifizierung. Sowohl die Qualifikation der Führungskräfte als auch die der Beschäftigten wird für die Aufgaben der Gesundheitsförderung entwickelt und erweitert. Auf Zusammenarbeit wird Wert gelegt.
  • Information. Die Beschäftigten werden über Ziele und Maßnahmen für mehr Sicherheit und Gesundheit im Betrieb regelmäßig informiert. Eine offene Diskussion darüber wird gefördert. Arbeitsplatz bezogene Informationen werden z.B. in Betriebsversammlungen oder durch Unterweisungen allen Beschäftigten leicht zugänglich gemacht.

Broschüren

Infos & Tipps zum Nachlesen

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