5.8.2022

Eder: Jetzt muss das Land selbst bei 4 Tage-Woche Farbe bekennen

Als positives Signal wertet AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder die Aussagen von Landeshauptmann Haslauer, wonach die 4-Tage-Woche die Zukunft des Arbeitslebens darstellt: „Jetzt gilt es für den Landeshauptmann, den Wahrheitsbeweis anzutreten und bei Unternehmen im Landeseigentum oder mit Landesbeteiligung wie SALK, Salzburg AG oder Straßenmeisterei, aber auch dort, wo das Land Besteller durch Ausschreibungen ist – etwa bei Lokalbahn oder O-Bus -  diese Regelung rasch zu implementieren. Wenn es um Verbesserungen der Arbeitsbedingungen geht, arbeiten wir Interessenvertretungen gerne mit dem Land gemeinsam an Lösungen.“ Wie das geht, haben AK und ÖGB im Parkhotel Brunauer erfolgreich vorgezeigt: Hier gilt bereits seit Mai 2022 die 4-Tage-Woche, allerdings mit verkürzter Arbeitszeit und vollem Lohnausgleich.

Offene Türen rennt Landeshauptmann Haslauer bei der Arbeiterkammer ein, wenn es um Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten geht. So wie mit der aktuellen Aussage, „Da werden wir uns einstellen müssen, dass es Arbeitszeitmodelle mit Vier-Tage-Woche geben muss.“ Seit langem fordern Arbeiterkammer und Gewerkschaften - gemeinsam mit Personalvertretungen und Betriebsrät:innen - zur Bekämpfung des Arbeitskräftebedarfs die Attraktivität der Arbeitsbedingungen zu erhöhen.

„Auch wenn wir ein anderes Modell bevorzugen – nämlich eine generelle Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich – stimmt uns diese Aussage des Landeshauptmanns optimistisch“, sagt AK-Präsident Peter Eder. Nun gelte es, die 4-Tage-Woche dort, wo das Land Einfluss hat, auch tatsächlich umzusetzen.

AK: Land muss mit gutem Beispiel vorangehen

„Damit diese Aussage nicht im Sommerloch verpufft, muss Haslauer seinen Worten Taten folgen lassen und dort, wo das Land Beteiligungen hat oder Auftraggeber ist, zeigen, dass ihm dieses Thema tatsächlich wichtig ist“, bekräftigt Eder, „ich fordere den Herrn Landeshauptmann auf, dass er sich als Chef der Landesregierung jetzt rasch mit den Arbeitnehmervertreter:innen an einen Tisch setzt, um gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten. Eine 4-Tage-Woche muss mit einer Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich einhergehen, dauerhaft 10 Stunden am Tag zu arbeiten, ist für uns keine Option. Denn zahlreiche Studien belegen, dass ab der 8. Arbeitsstunde die Unfallgefahr stark ansteigt und die Produktivität abnimmt.“

AK zeigt, wie´s geht

Wie eine zeitgemäße Zukunft der Arbeitsbedingungen aussehen kann, haben Arbeiterkammer und Gewerkschaftsbund bereits gezeigt – mit der 4-Tage-Woche (inklusive Arbeitszeitverkürzung und vollem Lohnausgleich) im Parkhotel Brunauer seit Mai 2022.

„Aus unseren regelmäßigen Arbeitsklima Index-Analysen und vielen Gesprächen mit den Beschäftigten wissen wir, dass eine gute Work-Life-Balance von zentraler Bedeutung für die Arbeitszufriedenheit und auch die Berufswahl ist“, erklärt Eder, „mit der 4-Tage-Woche versucht das Parkhotel, auf die Bedürfnisse seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch näher einzugehen und die Arbeitsbedingungen weiter zu verbessern. Das erwarten wir uns jetzt auch vom Land.“

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