778 Beratungen pro Tag – 35 Millionen Euro für die Mitglieder erkämpft

Auch im Jahr 2022 waren die Expert:innen der Arbeiterkammer Salzburg sehr gefragt. 194.000 Beratungen insgesamt wurden im Vorjahr persönlich, telefonisch und per Mail durchgeführt, das sind 778 pro Werktag. Der Betrag, der dabei in Summe für die AK-Mitglieder erstritten wurde, belief sich auf stolze 35,3 Millionen Euro. AK-Direktorin Cornelia Schmidjell sowie AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder: „Auch nach der Pandemie bleiben die Beratungszahlen – nicht zuletzt wegen der Teuerung - konstant hoch. Das zeigt, wie dringend es den täglichen Einsatz der Arbeiterkammer für ihre Mitglieder braucht – vor allem und gerade in schwierigen Zeiten wie diesen.“

Die meisten Beratungen aus dem Vorjahr betrafen arbeits-, sozial- und insolvenzrechtliche Fälle. Eine signifikante Steigerung gab es im Bereich der steuerrechtlichen Beratung, wo ganze 52.000 Beratungen mit fast 12 Millionen Euro an zurückgeholten Beträgen durchgeführt wurden. Das bedeutet im Schnitt 224 Euro pro Beratung. „Geld, das die Beschäftigten speziell in Zeiten der Rekordteuerung besonders gut gebrauchen können“, zeigt sich die AK-Führung erfreut über die Bilanzzahlen 2022, „gerade jene Haushalte, die über wenig bis niedrige Einkommen verfügen, geben dieses Geld für dringend benötigte Anschaffungen oder Reparaturen umgehend wieder aus. Das stärkt den privaten Konsum und damit auch die Wirtschaft.“ 

Rechtsvertretung bringt über 23 Millionen Euro

Rechtliche Vertretungen seitens der Arbeiterkammer gab es rund 3.200 – allein dabei konnten 23,6 Millionen Euro an berechtigten Ansprüchen für die Salzburger Arbeitnehmer:innen geltend gemacht werden. Ungefähr ein Drittel der Verfahren wurde außergerichtlich gelöst, der Rest musste vor Gericht entschieden werden.

AK-Erfolg bei Kinderbetreuungsgeld

Die Top-Themen der Beratung des Sozialversicherungsreferates waren Kinderbetreuungsgeld, Pensionen und Krankenversicherung. Erfreulich: Im Sommer 2022 wurde erstmalig seit Einführung des Kinderbetreuungsgeldes eine jährliche Valorisierung der Tagsätze und der Zuverdienstgrenzen beschlossen. „Für Eltern bedeutet das, dass sie ab 1. Jänner 2023 mit bis zu 5,8 Prozent höheren Leistungen rechnen können“, so AK-Präsident Eder, „damit wurde eine langjährige Forderung unsererseits endlich umgesetzt.“

Arbeitsmarktlage ließ Anfragen zu Kündigung & Co steigen

Bemerkenswert in der arbeitsrechtlichen Beratungspraxis war eine Explosion der Anfragen zu den Themen Kündigungsmodalitäten, bzw. einvernehmliche Auflösung. Der Anstieg dieser Beratungen deckt sich mit der Entwicklung des Arbeitsmarktes. Basierend auf dem in vielen Branchen herrschenden Arbeitskräftemangel, setzte in einigen Bereichen geradezu ein Wettbewerb um Arbeitskräfte ein - was eben zu den häufigen Wechselwünschen führte. Für die Arbeiterkammer ist diese Entwicklung grundsätzlich positiv zu bewerten, da Dienstnehmer:innen zum ersten Mal seit langem Einfluss auf die Bedingungen des Arbeitsverhältnisses haben.

Beratungen zu Energie vervierfacht

Die hohe Inflation spiegelt sich auch in der Bilanz der Salzburger Konsumentenschützer:innen wieder: Die Anfragen zu Energie haben sich mehr als vervierfacht. Gesamt: Von fast 24.000 persönlichen, telefonischen und Email-Beratungen drehten sich beinahe 11.000 um Grundbedürfnisse wie Wohnen, Energie und Wasser. Grund dafür sind die zahlreichen Anfragen zu den Preiserhöhungen bei Strom und Gas, zum Energiekostenausgleich sowie dem Klimabonus und der Strompreisbremse. „Dass sich fast die Hälfte aller Beratungen um Grundbedürfnisse wie Energie und Wohnen dreht, zeigt eindeutig, wie sehr die Teuerung in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist und wie dringend es Entlastungen braucht“, bekräftigt der AK-Präsident.

Hilfe zur Selbsthilfe: Broschüren, Musterbriefe & Co

Der Beratungsbedarf im Jahr 2022 lässt sich auch an den Anfragen und Zugriffszahlen zum AK-Service „Hilfe zur Selbsthilfe“ ablesen: So waren die AK-Infobroschüren und -folder sowie Musterbriefe um rund 30 % mehr gefragt als im Jahr davor. Die Webseite der AK Salzburg mit mittlerweile rund 1 Million Seiten wurde fast 500.000-mal besucht.

Digitale Angebote sehr beliebt

Auch die digitalen Angebote der Salzburger Arbeiterkammer werden von den Salzburger:innen sehr gut angenommen. AK-Direktorin Cornelia Schmidjell: „Mit unseren digitalen Tools sind wir am Puls der Zeit und bieten unseren Mitgliedern zeitgemäße und niederschwellige Hilfe in Alltagsfragen: Unsere App ,Mobile Pocket´, die digitale AK-Card, hat mittlerweile fast 10.000 Nutzer:innen. Ebenfalls als sehr erfolgreich erweist sich die ,Mein Pflegegeld´-App mit fast 5.000 Downloads. Und schon 8 Gemeinden im Bundesland Salzburg verwenden unsere Kindergarten-App.“

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