30.9.2022

Inflation zweistellig - Pendler:innen werden zur Unzeit bestraft

„Auch wenn wir der CO2-Bepreisung grundsätzlich nicht negativ gegenüberstehen, kommt sie rund um den allgemeinen Teuerungswahnsinn und die höchste Inflation seit 70 Jahren zu einer Unzeit und bedeutet einen Kahlschlag in den Geldbörsen der Pendler:innen - ein derzeit absolut falsches Signal“, kommentiert AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder diese morgen startende Regelung, die Tankfüllungen empfindlich verteuern wird. Während in Deutschland – was wir seit Monaten für Österreich fordern - die Gaspreise zur Entlastung der Menschen und Wirtschaft gedeckelt werden, diskutieren wir hierzulande ernsthaft über ein Verbot von Heizschwammerln und über den Kochtopfdeckel als Energiesparvarianten. Im Sinne der Pendler:innen plädieren wir für eine Verschiebung der CO2-Steuer.“    

Ab morgen wird es richtig ungemütlich an den heimischen Zapfsäulen: Im Zuge der CO2-Bepreisung werden Benzin und Diesel noch teurer. „Der denkbar schlechteste Termin, um diese - im Sinne des Klimaschutzes sicherlich notwendige Maßnahme - einzuführen“, kritisiert AK-Präsident Peter Eder, „was wir seit Monaten fordern, nämlich einen Gaspreisdeckel, kommt in Deutschland, während bei uns Pendler:innen und Wirtschaftstreibende erneut zur Kasse gebeten werden. Da die Teuerung mittlerweile im zweistelligen Bereich angekommen ist, kommt diese neue Steuer zu einer absoluten Unzeit.“

Der Klimabonus als Kompensation ist für Eder zwar wichtig und richtig, aber: „Diese Maßnahme verpufft als Einmalzahlung angesichts der derzeitigen Teuerung sofort, während die zusätzliche Treibstoffbesteuerung strukturell und damit nachhaltig im negativen Sinne auf die Budgets der Haushalte wirkt.“

Höchste Inflation seit 70 Jahren

Die Geldwertabnahme im September 2022 liegt laut Schnellschätzung bei 10,5 Prozent. Damit übertrifft die Inflationsrate die Werte während der Ölkrisen der Siebzigerjahre und steigt auf den höchsten Stand seit Juli 1952 (damals lag sie bei 14,1 Prozent). Hauptverantwortlich für den Anstieg der Verbraucherpreise sind starke Teuerungen bei Haushaltsenergie, die im September auch wichtigster Treiber der Inflation ist. Zweitgrößter Preistreiber sind die Treibstoffpreise, die auf hohem Niveau verharren.

„Eine kürzlich von uns in Auftrag gegebene IFES-Umfrage hat klar gezeigt, wie sehr die Teuerung bei den Menschen angekommen ist und dass sich viele Beschäftigte beim privaten Konsum einschränken wollen oder müssen. Ein Alarmsignal für die Konjunktur. Deshalb braucht es entlastende Maßnahmen – eine davon wäre, die CO2-Bepreisung zu verschieben.“  

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