Einkauf im Supermarkt bleibt Inflationstreiber
Die aktuelle AK-Preisanalyse zeigt, dass die Kosten im Supermarkt deutlich über dem Verbraucherpreisindex gestiegen sind: Bei den jeweils billigsten Produkten seit heurigem Frühjahr um rund 5 Prozent (VPI 0,2 Prozent), im Jahresvergleich um über 4 Prozent (VPI 1,8 Prozent). Ausreißer nach oben sind im Jahresvergleich etwa Orangensaft (+58 Prozent) und Butter (+48 Prozent). Stark günstiger wurden seit Herbst 2023 Kartoffeln (-28 Prozent) oder Zucker (-21 Prozent). Bei Markenwaren fällt die Steigerung noch höher aus, nämlich über 6 Prozent im Schnitt. Der Vergleich mit Bayern: Bei den billigsten Produkten kauft man beim Nachbarn durchschnittlich um 9 Prozent günstiger, bei den Markenwaren sind in Salzburg Lebensmittel um über 16 Prozent, Körperpflegeprodukte gar um 40 Prozent teurer als in Freilassing.
Die Preise für Lebensmittel, Hygieneartikel & Co. haben im günstigsten Preissegment (= kleiner Warenkorb) spürbar angezogen, und das deutlich über dem Verbraucherpreisindex (VPI): Der tägliche Einkauf bleibt also ein Inflationstreiber und setzt vor allem Haushalte mit geringem Einkommen weiter unter Druck. Ähnliches gilt auch für die Entwicklung bei Markenartikeln. Der Preisunterschied zu Bayern (steuerbereinigt) ist beim kleinen Warenkorb wieder etwas größer geworden, bei Markenwaren verharrt er auf hohem Niveau. Das zeigen die aktuellen Warenkorb-Analysen der AK Salzburg sowohl bei den günstigsten Produkten, als auch bei Markenwaren.
Selbst günstige Produkte deutlich teurer
Der kleine Warenkorb besteht aus 54 Artikeln (45 Lebensmittel und 9 Drogeriewaren), die zum Zeitpunkt des Einkaufs das jeweils günstigste Produkt (also auch Aktionspreise) im Angebot waren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Preise deutlich über dem Verbraucherpreisindex gestiegen sind: Seit April 2024 im Schnitt um 5,06 Prozent (VPI 0,2 Prozent) und im Jahresvergleich zum Herbst 2023 durchschnittlich um 4,23 Prozent (VPI 1,8 Prozent).
Besonders stark verteuert haben sich seit dem Vorjahr etwa die Packung Orangensaft (+58,02 Prozent), ¼ Teebutter (+47,78 Prozent), 1 Liter Tafelessig (+ 36,17 Prozent), Kaffee (+36 Prozent) oder 250 g Haarshampoo (+23,87 Prozent).
Merklich günstiger wurden hingegen das Kilogramm festkochende Kartoffeln (-28,48 Prozent), 1kg Feinkristallzucker (-20,93 Prozent), 500g Spaghetti (-15,71 Prozent) oder 250g Duschgel (-11,60 Prozent).
Salzburg aktuell wieder spürbar teurer als Bayern
Die Preis-Schere zwischen Salzburg und Bayern erlebte bei den jeweils billigsten Produkten in den letzten Jahren ein ständiges Auf und Ab: Waren die jeweils günstigsten Güter des täglichen Bedarfs im Jahr 2022 im angrenzenden Freilassing im Schnitt um 10,50 Prozent billiger, so schrumpfte diese Differenz im Jahr 2023 auf 7,78 Prozent. Aktuell ist der kleine Warenkorb in Bayern um 9 Prozent günstiger zu erstehen als hierzulande. Die Vergleiche sind wie üblich steuerbereinigt gerechnet.