Einkehrschwung wurde teurer
Einkehrschwung © michelangeloop, stock.adobe.com

Speis und Trank in Schihütten gewaltig verteuert

Der Einkehrschwung in einer Salzburger Schihütte ist in den letzten 10 Jahren um rund 60 Prozent teurer geworden – um fast doppelt so viel wie die allgemeine Teuerung. Im Bezirksvergleich liegen Tennengau, Lungau und Pongau unter, der Pinzgau über dem Landesschnitt. Prinzipiell gilt: Je größer das Schigebiet, desto höher die Preise.

Unsere aktuelle Erhebung in Salzburgs Schihütten zeigt: Um fast 60 Prozent haben sich die Preise für Bier, Jagatee, Pommes, Germknödel & Co. in den letzten 10 Jahren verteuert. 

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Übersicht Bezirks- und Schigebiet-Ergebnisse

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Bei den enormen Preissteigerungen stört mich besonders, dass das bei Kindern so beliebte Schiwasser den Spitzenplatz einnimmt.

Peter EDER

AK-PRäsident

Schihüttenpreise weit über VPI gestiegen

Verglichen mit den Ergebnissen unserer letzten Erhebung im Jahr 2014 sind die Preise in Salzburgs Schihütten im Schnitt um 59,19 Prozent gestiegen. Der Verbraucherpreisindex (VPI) ist im annährend selben Zeitraum (Jahresdurchschnitt 2013 – 2023) um 33,5 Prozent gestiegen. 

192 Schihütten in 23 Schigebieten erhoben

Es wurden insgesamt 192 Skihütten in 23 Salzburger Schigebieten im Tennengau, Pongau, Pinzgau und Lungau unter die Lupe genommen. Dabei wurden jeweils 24 Produkte dokumentiert, davon 11 Getränke und 13 Speisen, darunter 5 Produkte speziell für Kinder. 

Getränke um 50, Speisen um über 60 Prozent teurer

Die Getränkepreise haben in den vergangenen 10 Jahren um 49,06 Prozent angezogen.

BEISPIELe

  • Schiwasser: +62,78 Prozent                                
  • Bier (Seidl/Halbe): +50,68 / +46,11 Prozent
  • Cola: +47,30 Prozent

Für Leitungswasser fand sich bei 62 Hütten (rund ein Drittel) eine Preisangabe, für 0,25 l Wasser wurden im Schnitt 1,06 Euro fällig.

Noch deutlicher die Steigerungen beim Essen (inkl. Kinderspeisen) seit 2014 mit 63,44 Prozent.

beispiele

  • Apfelstrudel: +75,07 Prozent
  • Spaghetti Bolognese: +69,10 Prozent
  • Frankfurter mit Gebäck: +69,72 Prozent

Teils enormes Preisgefälle bei Speis und Trank

Betrachtet man sich die einzelnen Preise genauer, fällt sofort ein riesiges Preisgefälle auf.

Beispiele gefällig?

  • Schiwasser (0,4 l) ist in Obertauern um 4,90 Euro zu haben. In Werfenweng werden hingegen nur 3 Euro für einen halben Liter fällig – eine Differenz von 104,17 Prozent.
  • Cola: Für 0,25 Liter zwischen 2,10 Euro am Kitzsteinhorn und 4,30 Euro in Dorfgastein – eine Preisspanne von über 133 Prozent.
  • Spaghetti Bolognese haben wir für 8,90 Euro in Saalbach-Fieberbrunn, aber auch für 18 Euro in Leogang gefunden, das entspricht einer Preisdifferenz von über 102 Prozent.
  • Germknödel: Entweder vergleichsweise günstig für 5,80 Euro in Großarl-Dorfgastein oder viel teurer für 13,50 Euro (inklusive Vanille-Sauce) in Leogang - Preisdifferenz über 132 Prozent.

Lungau mit geringsten Preissprüngen

Generell gilt: Je größer das Angebot an Pistenkilometern, desto höher die Preise für den Einkehrschwung. 

Der Lungau schneidet in Sachen Preissteigerungen - mit durchschnittlich 8,62 Prozent unter dem Landesschnitt – am besten ab. Ebenfalls weit unter dem Landesschnitt liegen die Schigebiete im Tennengau (-7,44 Prozent). Der Pongau ist – trotz starker Anstiege in Obertauern – auch unter dem Schnitt (-2,82 Prozent).

Über dem Landesschnitt hingegen Salzburgs größter Bezirk: In den Pinzgauer Schihütten kosten Schnitzel, Schiwasser & Co. um durchschnittlich 4,26 Prozent mehr als im Landesmittel.

Überblick Minimum-/Maximum-Preise

Erhebung Speisen und Getränke
Erhebung Speisen und Getränke © AK, AK

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