26.1.2023

Gratis-Halbtagskindergarten bringt Entlastung für Familien

Das heutige 5-Parteien-Bekenntnis zum Gratis-Halbtagskindergarten ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. „Es freut mich, dass es nicht beim Wahlversprechen geblieben ist, sondern diese Entlastung für Familien noch vor der Landtagswahl im Landtag beschlossen wird“, erklärt AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder. Mit der Umsetzung dieser langjährigen Forderung von AK und ÖGB seien allerdings keineswegs alle Herausforderungen gelöst. „Für die künftige Landesregierung muss eine Ausweitung der Öffnungszeiten und die flächendeckende Betreuung in allen Gemeinden ganz oben auf der Tagesordnung stehen.“

Über die nunmehr rasche Einführung des Gratis-Halbtagskindergartens noch vor der Landtagswahl zeigt sich AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder erfreut. „Dieses Vorhaben bringt eine wesentliche Verbesserung für Familien, deren Kinder im Kindergarten betreut werden. Eine langjährige Forderung von AK und ÖGB wird damit umgesetzt“, so Eder.

Das 13-Millionen-Euro-Paket könne allerdings erst der Anfang sein. Kurze Öffnungszeiten und lange Schließzeiten während der Ferien stellen noch immer große Hürden für die Erwerbsbeteiligung von Frauen dar. So gibt es in 50 der 119 Salzburger Gemeinden keine einzige Einrichtung, die maximal 5 Wochen im Jahr geschlossen hat. Und nur knapp 40 Prozent aller Kindergärten haben täglich länger als 9 Stunden geöffnet. „Diese Hürden für eine Vollzeitbeschäftigung gehören aus dem Weg geräumt. Die nächste Landesregierung muss es schaffen, dass Frauen tatsächlich die Wahlfreiheit haben, ob und wie lange sie arbeiten gehen wollen“, so Eder. „Diese Wahlfreiheit brauchen die Familien. Sie ist aber auch im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel überaus wichtig.“

Außerdem erwartet sich AK-Präsident Eder von der künftigen Landesregierung den Fokus auf den Ausbau der Rahmenbedingungen. „Es wird größere Anstrengungen als schöne Image-Kampagnen brauchen, um mehr Personal für die Kinderbetreuung zu gewinnen und halten zu können.“


Offene Forderungen der AK an die nächste Landesregierung

  • Rascher und qualitätsvoller Ausbau von elementaren Bildungseinrichtungen und Ganztagsschulen
  • Ausbau und Förderung von betrieblichen Kinderbetreuungsangeboten
  • Rechtsanspruch auf einen professionell geführten und kostengünstigen Platz in einer elementaren Bildungseinrichtung
  • Abstimmung mit den Anforderungen an die elterliche Arbeitswelt
  • Verlässliche Öffnungszeiten insbesondere in den Ferienzeiten
  • Personalmangel entgegenwirken
    • Mehr gruppenarbeitsfreie Zeit, um der Vielzahl der zusätzlichen verpflichtenden Aufgabenfelder der Pädagoginnen und Pädagogen gerecht zu werden
    • Planbare Arbeitszeiten und mehr Personal
    • Kleinere Gruppengrößen und bessere Betreuungsschlüssel
    • Aufwertung der Elementarpädagogik und bessere Bezahlung
    • Verpflichtende, regelmäßige Fortbildung für alle Berufsgruppen in der Arbeitszeit
    • Einheitliche Anstellungserfordernisse für Fachkräfte in der Elementarbildung
    • Qualifizierungsangebote für Zusatzkräfte, um sie zu pädagogischen Assistent:innen auszubilden
  • Wahlrecht der Eltern beim Ort der Kinderbetreuung – unabhängig vom Wohnsitz
  • Förderung von Gemeindekooperationen
  • Schaffung eines flächendeckenden Angebots an Ganztagsschulen, bei denen Unterricht und Freizeitphasen verschränkt sind

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