Brennpunkt: Schimmel in der Wohnung
Unsere Experten aus dem Wohn- und Mietrecht haben nützliche Tipps für Sie, wie Sie sich in manchen Fällen Ärger oder Ausgaben ersparen können.
Wir haben die Preise von Salzburger Umzugsfirmen erhoben. Schnell stellte sich heraus, dass es gar nicht so einfach ist, in diesem Bereich Vergleiche anzustellen. „Das Schwierige bei dieser Erhebung ist, dass sich ein Umzug sehr individuell gestaltet“, sagt Konsumentenschützer Christian Obermoser, der diese Analyse durchgeführt hat, „demnach werben die meisten Anbieter mit einem persönlichen, kostenlosen Besichtigungstermin, auf dessen Basis dann ein Pauschalpreis vereinbart wird.“ Dieser Umstand ist den Bedingungen vor Ort geschuldet: Wie viele Stockwerke zu überwinden sind, ob es eine Liftanlage gibt, ob direkt vor der Haustür be- oder entladen möglich ist, ob es sich um sperriges Mobiliar handelt – all das kann den Preis für ein Umzugsservice beeinflussen.
Zuerst wurden einmal die Stundensätze für 3 verschiedene Szenarien untersucht. Szenario 1 – der Kunde bucht 1 LKW mit einem Umzugshelfer: Hier ist die größte Preisdifferenz zwischen billigstem und teuerstem Angebot aufgefallen. Von 36 bis 74,40 Euro (106,67 Prozent) ist hier eine Stunde zu haben.
Szenario 2 – LKW plus 2 Personen: Bei dieser Variante ist der Preisunterschied am geringsten. Das kostet zwischen 71,50 und 111,60 Euro – eine Differenz von 56,08 Prozent.
Szenario 3 – LKW+3 Helfer: Hier beträgt die Preisdifferenz 69,09 Prozent pro Stunde, bzw. wurden Kosten zwischen 88 und 148,80 Euro festgestellt.
„Wir empfehlen darauf zu achten, ob es eine Mindestbuchungszeit gibt“, so Obermoser, „denn unter den erhobenen Unternehmen waren Anbieter dabei, die eine Mindestbuchungszeit von 3 Stunden verrechnen.“
Unübersichtlich wird es, wenn es um die Fahrtkosten geht, wie die Erhebung zeigt: Es gibt Anbieter, die innerhalb der Stadt Salzburg kein Kilometergeld, außerhalb der Stadt 0,30 Euro pro Kilometer verrechnen. Ähnlich ein Anbieter, der innerhalb von 30 Kilometer nichts verrechnet, dafür aber außerhalb dieses Umkreises gleich 2,94 bis 5,16 Euro pro Kilometer (je nach Personen 1-3). Bei weiteren Unternehmen beträgt das Kilometergeld zwischen 0,66 und 1,80 Euro pro Kilometer. „Von gratis über 0,30 bis 5,16 Euro pro Kilometer (entspricht einer Differenz 1.620 Prozent) ist also alles möglich“, bilanziert AK-Experte Christian Obermoser.
Für die, die einen Umzug planen, stellt sich auch oft die Frage nach dem Verpacken – Stichwort Umzugskartons. Umzugsfirmen bieten natürlich auch Umzugskartons zum Kauf an. Der Durchschnittspreis liegt bei 3,35 Euro (2 bis 6 Euro, Preisspanne: 300 Prozent). „Bei vielen Anbietern werden jedoch auch Leihkartons oder gebrauchte Kartons vergünstigt oder sogar kostenlos angeboten. Nachfragen kann hier eine Einsparmöglichkeit bieten“, rät Obermoser.
Besser zweimal hinschauen heißt es auch beim Thema Versicherung. Manche Firmen haben einen Basisversicherungsschutz bereits inkludiert. Bei Wertgegenständen oder antiken Möbeln empfiehlt sich dennoch, eine Zusatzversicherung abzuschließen.
Basierend auf diesen Ergebnissen, haben unsere AK-Konsumentenschützer 2 Beispiele errechnet, was die Buchung eines Umzugsservices kosten kann.
Beispiel 1 - Umzug innerhalb der Stadt Salzburg, Distanz 5 Kilometer: Ein Tag Umzug mit LKW, 3 Personen für 7 Stunden, 20 neue Umzugskartons (Durchschnittspreis 3,35 Euro) sowie durchschnittliche Fahrtkosten (0,45 Euro pro Kilometer) kostet 837 Euro.
Beispiel 2 – Umzug von der Stadt Salzburg in eine 35 Kilometer entfernte Umlandgemeinde: Ein Tag Umzug mit LKW, + 3 Personen für 7 Stunden, einer Zusatzstunde für längere Fahrtzeiten, 20 neue Umzugskartons kommt auf etwa 987 Euro.
Wenn es darum geht, ein Umzugsunternehmen auszuwählen, raten wir zur Vorsicht bei „zu günstigen“ Preisversprechen, vor allem im Internet. „Wenn ein Umzugsservice Preise ausweist, die zu niedrig sind, um wahr zu sein, dann sind überraschende oder spontane Zusatzgebühren zu befürchten“, so Obermoser. Immer wieder registrieren die AK-Konsumentenschützer Beschwerden über unseriös arbeitende Anbieter. Meist mit derselben Masche: Zu Beginn wird mit sehr niedrigen Stundensätze geworben. Die Ernüchterung bei den Konsumentinnen und Konsumenten kam, als dann plötzlich Zuschläge für Stockwerke, schwere Gegenstände und ähnliches dazukamen. Oft dann, wenn das Umzugsgut schon mitten auf der Straße stand oder bereits verladen war und die Kundschaft dadurch extrem unter Druck stand.
Wir empfehlen, sich an lokale oder vielleicht sogar bereits bekannte Unternehmen in der Umgebung zu wenden, statt ausschließlich im Internet zu recherchieren. Welches Unternehmen dann auch immer gewählt wird: Auf alle Fälle Zusatzgebühren neben den Stundensätzen erfragen, bzw. vereinbaren.
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